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1. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. uncounted

1913 - Breslau : Hirt
Die Lüneburger Heide an der mittleren Luhe. Im Gegensatz zu den beträchtlichen Hügeln an der oberen Luhe zeigt hier die Landschaft eine sanftwellige Form. In ihrer tiefsten Rinne führt der Flusz seine stets klaren Wasser in Schlangenwindungen durch moorige Wiesen der Ilmenau zu. Wo der Sandboden lehmhaltig ist, liegen im Windschutz knorriger Eichen, öfter umhegt mit einem Walle von Findlingsblöcken, umgeben von Wiesen und Äckern, nieder- sächsische Langhäuser. Sie bilden zugleich Wohnstätte, Viehstallung und Scheuer der mühsam arbeitenden Heidebauern. Der Schäfer treibt seine Herde auf die feuchteren Landstriche, wo Binsen, Sauergräser und Sumpfheide (Erica) locken Die kiesreichen Stellen schmückt im Frühling gelbblühender Einster, der jetzt im Mittsommer dunkle Schoten trägt. Nun ist die Heide am schönsten. Sie schimmert und duftet im Purpurgewande des blühenden Sandheidekrautes (Calluna), soweit das Auge über die menschenleere Fläche mit silberstämmigen Birken, mit Eichen, Wacholdern und Kieferngehölzen dringt.

2. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 8

1899 - Breslau : Hirt
8 Landeskunde von Braunschweig und Hannover. 2. Das (Dftfdlifcfye1) ober Ceme-Vergland. Grenzen: Im S. der w. gerichtete Lauf der Leine und die unterste Werra; im O. der Harz; im N. die Jnuerste vom Harz bis Hildesheim und die Senke, in der die Eisenbahn von Elze nach Hameln laust; im W. die Weser. Die einzelnen Züge halten im ganzen die Harzer Streichungsrichtuug inne, sind aber im einzelnen vielfach eingebogen, und unter ihnen bildet der Hils sogar ein slaches Eirund. Dichter Laubwald aus den Höhen, in der Niederung fette Äcker mit Weizen, Zuckerrüben und Tabak und dichtgedrängte Ortschaften: so wird das landschaftliche Bild anmutig und an Abwechselung reich. Wenige Bodenschätze mit Ausnahme der guten Bausteine. — Die breite Thalsenke der Leine scheidet von Friedland an, wo der Fluß nach N. um- biegt, das Bergland deutlich in eine w. und eine ö. Hälfte. Das Gestein ist aus den Schichten entstanden, die von den Meeren abgelagert wurden, die in der Sekundärzeit der Erde diese Gegenden überfluteten. Die drei Schich- ten der Tri'as — Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper — sind aber oft so verschoben, daß sie nicht über-, sondern nebeneinander liegen. Darüber und daneben lagern sich jäh aussteigende Mauern von jüngerem Kalkstein, von Kreide, darunter dem Hilsstandstein. Das Thal der Leine verläuft zwischen Keuper und Buntsandstein, der namentlich auch das Wasser seiner Nebenflüsse Rhume und Innerste rot färbt. Rechts von der Leine: a. Das Eichsfeld wird durch den Oberlauf der Leine geteilt iu das zur Provinz Sachsen gehörige, überwiegend von Muschelkalk überlagerte Obere und das Untere (Hannoversche) Eichsfeld, eine wellenförmige Ebene von Buut- sandstein mit starken Kuppen, z. B. den Schloßtrümmer tragenden Gleichen (428 ni), am n.w. Rande. Das ganz mit Unrecht verrufene Hannoversche E. ist fruchtbar, aber da der Grundbesitz durch stete Erbteilung in ganz kleine Gehöfte zergliedert ist, zu sehr bevölkert. Die Ärmeren wandern im Sommer als Arbeiter, Musikanten u. s. w. ius Flachland. b. Der Göttinger Wald (438 m) zieht nordwärts bis zur Rode mit meist sehr steilen Rändern. Aus stolzer Bergeshöhe die Ruine Plesse, tieser gelegen der Hardenberg. N. über die Ganderheimer Senke hinaus bis in die Nähe von Alfeld die Gandersheimer Ketten. N.ö. dahinter und durch die fruchtbare Heber-Börde davon getrennt, der Heber. c. N. von Alfeld die nach Norden umbiegenden Sieben Berge. Die Gruppe bildet ein Kreidehochland, dessen durch die Erosion ausgezackte Ränder sieben Einzelberge sgegen das Leinethal vorschieben. Diese „Sieben Brüder" bilden, in eine Reihe geordnet und oben abgeplattet, das wirkungsvollste Bergstück des Leine- landes. d. N.ö. davon mehrere n.ö. streichende Bergzüge, die unter dem Namen Hildesheimer Berge zusammengefaßt werden. Links von der Leine: e. S.w. von der Werra, zwischen ihr und der Fulda, größernteils im i) Nach einem der 3 Teile des alten Sachsens benannt (f. S. 20). Der Begriff ,,Ostsalen" ist hier etwas weiter ausgedehnt, damit die südlicheren Höhenzüge der besseren Übersicht halber hier angegliedert werden können.

3. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 45

1913 - Breslau : Hirt
1. Volksteile. — Hausbau. 45 Im Berg- und Hügellande des 30 überwiegt bei der Landbevölkerung der zwei- stöckige, aus Fach- oder Flechtwerk errichtete fränkische Hausbau, mit getrennten Ställen und Scheunen einen viereckigen Hof einrahmend. S. Bild S. 72. Das „Platz- gebäude" des wohlhabenden friesischen Bauern (in Holstein „Heuberg" oder „Barg- hus") vereinigt das von einem mächtigen Dache geschützte, im Innern viergeteilte Wirtschafts- mit dem angehängten quadratischen Wohngebäude. Es sieht stattlich, aber nüchtern aus und dringt jetzt weit auf den sächsischen Boden vor, weil es billiger ist und als praktisch gelobt wird. Dem niedersächsischen Bauernhause ist eine Schar begeisterter Lobredner er- wachsen, nun es zu verschwinden droht und die Landschaft, in die es sich wie ein Glied der Natur selbst hineinschmiegte, um ein gutes Stück ungesuchter Poesie ärmer wird. Es ist entstanden aus dem Schafstalle, an dessen langgestrecktem Bau aus Holz und Flechtwerk sich allmählich alle andern Räumlichkeiten angegliedert haben, wie noch heute sich das ganze Wirtschaftsleben auf seinem „Atrium", der „Großen Diele", abspielt und alle andern Räume nur als Anhängsel erscheinen. Die Mittel- dreschdiele als Stallgasse, auf welche die Köpfe des beiderseits eingestallten Viehs gerichtet sind, das große vierflügelige Einfahrtstor und hinter der Großen Diele die Flett-(Wohn-)Diele mit dem Herdfeuer sind das Kernstück des sächsischen Hauses. Die der Großen Diele „angeklappten" niedrigeren Seitenschiffe mit den Ställen heißen Kübbung, und das Kübbungshaus war das bei uns zulande herrschende. Menschen, Großvieh, Kleinvieh, Ackerfrüchte, Herr und Knecht, Stall und oft auch Bett — alle in demselben vom Rauche des Herdfeuers erfüllten und gebeizten Räume, ohne daß Gesundheit und sozialer Friede darunter litten. Dem „Einbau" oder „Langhause" gibt sein Gepräge das anheimelnde Strohdach, auf das die Pflanzenwelt der Um- gebung im Laufe der Jahrzehnte langsam hinaufwanderte. Dieses Dach wird nun freilich kaum mehr zu halten sein, aber es wird auch überhaupt kein niedersächsisches Bauernhaus mehr gebaut, nur veränderte Nachbildungen mit Ziegeldächern und " Schornsteinen. Solche Eichenbalken, wie sie zu einem gerechten Gebäude gehörten — 30 m lang und darüber —, sind kaum noch für teures Geld zu haben. Dazu kommt das Bedürfnis nach weiteren Nebengebäuden, die unentbehrlichen Maschinen aufzunehmen, wodurch die Große Diele wiederum entbehrlich wird. Damit nun nicht das Allerweltshaus des Städters oder gar das Vorstadthaus das Land über- schwemmt und damit nicht mit dem Bauernhause auch das Bauernleben verschwindet, sind schon mancherlei Versuche angestellt worden, einen Bau — wenn es sein muß, aus Eisen und Zement — zu schaffen, der den Zwang der Neuzeit mit alten Gewohn- heiten versöhnen soll, und in neuester Zeit stoßen wir auch auf Bauten, die Wohl- gefallen erwecken können. In Westfalen sind sie schon häusiger, und den Bauern fehlt es nicht mehr an guter Bauberatung. — Das Wahrzeichen des sächsischen Hauses sind zwei Pferdeköpfe aus Holz, vorn am Giebel ausgesägt, auf dem Hause der Alt- länder zwei sich in die Brust beißende Schwäne (siehe auch S. 71). Die Pferdeköpfe heißen auch wohl „Kraienstol" — Krähenstuhl oder „Ulenfiärn" — Eulengiebel. Die Bewunderer dieses sinnbildlichen Schmuckes hoffen ihn auf die Zeiten Widukinds und noch viel weiter zurückleiten zu können- aber wir dürfen nicht verkennen, daß solche Giebelzierden zunächst bautechnisch bedingt sind. Ebenso ist die Frage, ob die nach außen schauenden Pferdeköpfe das Gebiet der Sachsen, die einander zugewandten die ehemaligen Wohnsitze der Langobarden bezeichnen, so lange nicht spruchreif, bevor ihr Vorkommen nicht wenigstens genau kartiert ist. Die „Giebelsäulen" im Gebiete des Teutoburger Waldes, westlich bei Osnabrück, am Dümmer, nördlich bis Petershagen und Luthe bezeichnen vielleicht das Land der Engern (?); im Kreise Zeven kommt das Kreuz als Giebelzierde vor. Hadeln und Kehdingen kennen keinen das Dach überragenden Giebelschmuck, aber lieben es, den Giebel mit buntbemalten, auch wohl zu Figuren ausgesägten Brettern zu verkleiden.

4. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 71

1913 - Breslau : Hirt
Niedersächsisches Bauernhaus. 71 18. Niedersächsisches Bauernhaus. Da im Nordwestdeutschen Tieflande der Ackerbau meist mit Viehzucht verbunden ist, entwickelten sich schon in alten Zeiten die Langhäuser. Sie ver- einigen die menschliche Wohnung mit dem Vieh- und Scheunenraum unter einem Dache und ermög- lichen dem Landmanne eine bequeme Wartung des Viehes. Die Futterkrippen liegen unmittelbar an der langen Diele, die vom Tor bis zum offenen, schornsteinlosen Herde das Haus durchzieht. Ig. Diele eines niedersächsischen Bauernhauses. Die Tür im Hintergrunde links führt in die Kammern, rechts in die gute Stube. Im allgemeinen spielt sich das tägliche Leben auf der Großen Diele und um den Herd ab. In älteren Gebäuden ragt dieser kaum in Fußhöhe auf.

5. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 72

1913 - Breslau : Hirt
72 Fränkische Hofanlage. — Kaiserhaus in (Boslar. Wohnhaus. Dungstätte, Taubenhaus, Scheuer. Stall. 20. Fränkische Hofanlage. Hauskapelle. Verbindungsgang. Kaisersaal. Nördlicher Anbau. Kaiserbleek. 21. Das Kaiserhaus zu Goslar. Der älteste erhaltene weltliche Bau der deutschen Kaiserzeit, von Kaiser Heinrich Iii. errichtet, im 19. Jahrhundert wiederhergestellt.
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